Ignore Video From Supermarket: SWR Host Promotes Anti-Israel Use | Politics

Irritation über SWR-Moderatorin Helen Fares (29): Die Mitarbeiterin des zweitgrößten Senders innerhalb der ARD ruft in einem selbst gedrehten Video zum Boykott israelischer Produkte auf – und macht Werbung für eine App, mit der man solche erkennen kann.

Zu sehen ist das Video im privaten Instagram-Kanal der Moderatorin, dich sich dort selbst nach der orientalischen Süßigkeit „Ms Baklava“ nennt. Sie geht darin durch einen Supermarkt, und erzählt ihren Zuschauern (auf Englisch) von ihrem bisherigen Lieblings-Schokodrink von „Alpro“ (gehört zu „Danone“), der ihr zwar viel Trost spende, den sie jetzt aber nicht mehr kaufe – wegen der Verbindungen der beiden Unternehmen zu Israel!

Helen Fares – hier bei einer Filmpremiere in Berlin – moderiert beim SWR das Format „MixTalk“

Foto: picture alliance/dpa

Doch damit nicht genug vom Boykott-Aufruf: Helen Fares geht weiter durch die Supermarkt-Gänge, wirbt für eine Smartphone-App, mit der man leicht herausfinden könne, ob Produkte oder Firmen etwas mit Israel zu tun hätten und die man deshalb auch nicht kaufen solle.

Erinnerungen an die Nazi-Parole „Kauft nicht bei Juden“

Inzwischen kursiert das Video im Internet, wird auch auf „X“ geteilt und kommentiert – Nutzer fühlen sich bei dem Boykott-Aufruf an die Nazi-Parole „Kauft nicht bei Juden“ erinnert. Tatsächlich wurde der französische Lebensmittel-Riese Danone von der spanisch-jüdischen Familie Carasso gegründet, Gründer-Sohn Daniel musste 1941 vor der anrückenden Wehrmacht aus Paris in die USA flüchten.

Auf „X“ (vormals) Twitter erinnern User daran, welche „jüdischen Produkte“ die öffentlich-rechtliche Moderatorin alles boykottieren müsse, um in ihrem kruden Weltbild konsequent zu sein. „Der SWR sollte sich überlegen, welchen journalistischen Weg er einschlagen will – dieser ist eindeutig auf Judenhass ausgerichtet.“

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Zuerst hatte der „X“-Account „ÖRR Antisemitismus Watch“ auf das Video aufmerksam gemacht.

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Wer ist Helen Fares?

Auf ihrer Homepage bezeichnet sie sich als „Journalistin, Aktivistin, Moderatorin, Podcasterin und Psychologin im Bereich Wirtschaft“. Beim SWR gehört Fares (Jahrgang 1994) zum festen Moderationsteam der digitalen Debatten-Sendung „MixTalk“ – am kommenden Mittwoch soll Fares dort zum Thema „Hundewunsch: Züchter, Tierheim oder Ausland“ mit Internet-Usern diskutieren. Im Netz sind ihre Debatten nicht so harmlos, in einem anderen Video auf ihrem Instagram-Account bezeichnet sie vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Hamas die israelische Regierung als „faschistisch“. Ein anderes Mal spricht sie von „Apartheid“, obwohl israelische Araber seit Jahrzehnten hohe Funktionen in Staat und Gesellschaft innehaben.

Als ein User ihr entgegnet „Ohne Hamas wäre es nicht zu diesem Krieg gekommen“, hält sie dagegen: „Das ist so geschichtsrevisionistisch und uninformiert, dass ich nichtmal weiß, wo ich anfangen soll.“

Das SWR-Funkhaus in Stuttgart. Der SWR ist nach dem WDR die zweitgrößte öffentlich-rechtliche Sendeanstalt in Deutschland

Das SWR-Funkhaus in Stuttgart. Der SWR ist nach dem WDR die zweitgrößte öffentlich-rechtliche Sendeanstalt in Deutschland

Foto: picture alliance/dpa

Empörung über ihr Video gibt es auch in Politik und Gesellschaft. Volker Beck (Grüne, 63) fordert als Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) vom SWR Aufklärung, schrieb bereits an SWR-Intendant Kai Gniffke. Zu BILD sagte Beck: „Mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag halte ich so eine antisemitische Boykotthaltung für nicht vereinbar.“

Autor und Schriftsteller Hasnain Kazim (49) formuliert auf „X“: „Heute vor sechs Monaten drangen Hamas-Terroristen in Israel ein, mordeten, vergewaltigten, verbrannten Menschen bei lebendigem Leib. Weit mehr als tausend Menschen wurden ermordet. Noch immer hält Hamas Geiseln gefangen. Und einer SWR-Moderatorin fällt nichts anderes ein, als eine App zu bewerben, die im Supermarkt Marken erkennt, die mit Israel in Verbindung stehen, damit man diese Produkte boykottieren kann. Das ist ,Kauft nicht bei Juden!’ im Jahr 2024. Wahnsinn.“

Auch BILD fragte beim SWR in Stuttgart nach, wollte wissen, ob das Video Konsequenzen für Fares’ Arbeit beim SWR haben könnte. Am Sonntag wollte sich eine Sprecherin gegenüber BILD zunächst nicht äußern, kündigte aber eine Antwort für Montag an.

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